Der FC Bayern München blickt auf eine enttäuschende Saison zurück. Er konnte nur die Meisterschaft gewinnen. Im Pokal war in der zweiten Runde Schluss. In der Champions League scheiterten die Süddeutschen im Viertelfinale in Gestalt von Villarreal an einer Mannschaft, die eigentlich deutlich schwächer als die eigene ist. Zumindest dachten die Verantwortlichen dies. Dabei sollte doch eigentlich alles besser werden: Mit Julian Nagelsmann hatten die Bayern für 25 Millionen Euro Ablöse ihren absoluten Wunschtrainer von RB Leipzig losgeeist, der in München eine neue Ära prägen soll. Die Rekordsumme dürfte es gewesen sein, die den 34-Jährigen vor öffentlicher Kritik bewahrte – und möglicherweise sogar vor einer Entlassung. Doch jetzt werden die Zeiten für den Coach rauer. Dies macht Vorstandschef Oliver Kahn deutlich.
Kahn: „Bayern ist zum Erfolg verdammt“
Der Klubchef erklärte, der FC Bayern sei „zum Erfolg verdammt“. Dies wisse der Trainer auch. Insbesondere die letzte Rückrunde habe nicht dem entsprochen, „was wir uns erwartet haben“, so Kahn vielsagend weiter. Nagelsmann steht deshalb unter Druck, jetzt das zu liefern, was er im ersten Jahr nicht bieten konnte. Was dies konkret bedeutet, erklärt der „Titan“ von einst ebenfalls: „Im Idealfall gewinnt der FC Bayern die Champions League.“
Nagelsmann hat keine Ausreden mehr
Auf dem Transfermarkt war der FC Bayern bereits ausgesprochen aktiv. Sadio Mané, Noussaur Mazraoui und Ryan Gravenberch sind gekommen. Mit Mathijs de Ligt könnte zudem der neue Abwehrchef kommen, den sich Nagelsmann dringend wünscht. Namhafte Abgänge sind nicht zu erwarten, wenn man von der besonderen Konstellation bei Lewandowski absieht. Auf Wunsch des Übungsleiters wird zudem ein neuer Trainingsplatz errichtet, der öffentlich nicht zugänglich ist. Er wird mit hochwertigen Kameras ausgestattet, um noch professioneller arbeiten zu können. Diese Dinge bedeuten aber zugleich, dass Nagelsmann keine Ausreden mehr hat. Der Verein erfüllt ihm all seine Wünsche. Nun ist der 34-Jährige am Zug.